Taekwondo: Miguel FERRERA auf Weltmeisterschaft in Muju / Südkorea


24. – 30.06.2017       Zu den Bildergalerien

Nach getrennter Anreise trafen Dimitrij und Wolfgang nach 11-stündiger Flugzeit von Frankfurt / Main auf dem Flughafen Incheon / Seoul am Mittwoch, den 21. Juni, 12:20 Uhr Ortszeit, vor Ort Miguel, der vorab über München angereist war. Mit dem Shuttle-Bus ging es sodann in das rund 250 Kilometer südlich gelegene Muju, wo wir mit den anderen Mannschaften in einer doch eher an alpine Regionen erinnernde Hotelanlage Quartier bezogen.
Nach Teilnahme an der Info-Veranstaltung ( „Head of Team-Meeting und Drawing Lots“ ) unter Anwesenheit des Präsidenten der World Taekwondo Federation, Choue Chong -won, am Donnerstag, den 22. Juni, Akklimatisierung und Erkundung der Umgebung und des rund 25 Kilometer entfernten Veranstaltungsgeländes, des Taekwondowon, starteten wir mit dem täglichen jeweils morgens um 06:00 Uhr und abends um 17:00 Uhr stattfindendem Vorbereitungstraining.
Ein gut durchorganisierter Shuttle-Service mit zahlreichen Bussen hielt die Verbindungswege in der weitläufigen Hotelanlage und zum Taekwondowon aufrecht.
Mit einer beeindruckenden Eröffnungsveranstaltung in Anwesenheit des südkoeanischen Staatspräsidenten, Moon. Jae-in, des WTF-Präsidenten, mehrerer IOC-Mitglieder und zahlreicher weiterer Ehrengäste startete die mit 973 Teilnehmern aus insgesamt 183 Nationen bisher größte 23. Weltmeisterschaft der World Taekwondo Federation dann am Samstag, den 24. Juni.
Tolle Choreographien, professionell mit umfangreicher Technik in Szene gesetzt, begeisterten gleichermaßen wie die Vorführungen der beiden Demo-Teams der World Taekwondo Federation und der Internationalen Taekwondo Federation aus Nordkorea.
Besondere Beachtung vor Ort und in den Medien fand die Anwesenheit des nordkoreanischen Demo-Teams, dessen Mitglieder persönlich vom südkoreanischen Staatspräsidenten begrüßt wurden, in dessen Eröffnungsrede die historische Bedeutung der Anwesenheit des nordkoreansichen Teams angesichts derzeitiger Spannungen der beiden Nationen untereinander und die jedwede Konflikte überwindende Bedeutung des Taekwondo-Sports besonders herausgestellt wurden.
Ob intensiven Trainings mit leichtem Muskelkater, Verspannungen und kleineren Blessuren einhergehender Vorbereitung landeten wir zum Wettkampftag Miguels am Freitag, den 30. Juni, jedoch eine Punktlandung – Miguel war gut drauf, völlig beschwerdefrei, locker, technisch explosiv und hochkonzentriert zielorientiert.
Man möge es uns verzeihen, dass wir ab Mittwochabend den doch eher in der Vorbereitung störenden intensiven Whats App-Verkehr unterbunden hatten.
Aufgrund der Poolliste hatten wir uns gute Chancen ausgerechnet – der von vorherigen Begegnungen her bekannte Chilene, Elian Aaron Robles und der aller Wahrscheinlichkeit nach den nigeriansichen Wettkämpfer schlagende ebenfalls bekannte Pole, Piotr Pazinski. auf den Miguel anschließend treffen würde, schienen zu packen. Und auch der unserer Prognose nach dann im Viertelfinale auf Miguel treffende Engländer Damon Sansum schien nicht unüberwindbar.
Doch es sollte anders kommen.
Erwartungsgemäß klar dominierend und mit 6 Punkte in Führung stehend, bekam Miguel dann in der Begegnung gegen den Chilenen Probleme – hatte es sich der Kampfleiter offensichtlich auf die Fahnenstange geschrieben, aber auch wirklich jede ansatzweise als Regelverstoß interpretierbare Aktion dementsprechend zu ahnden. Und so endete diese Begegnung mehr als ärgerlich dann aufgrund gegen Miguel ausgesprochener Strafpunkte frühzeitig.
Wenngleich aufgrund an den vorangegangenen Tagen während der Kämpfe beobachteten
Kampfrichterverhaltens Armando Vincio Valdes, Präsident des honduranischen Taekwondo-Verbandes, auch einen offiziellen Protest in Erwägung zog, verzichteten wir letztendlich in dem Bewußtsein, hiermit keine Ergebnisänderung herbeiführen zu können, hierauf.
Und so war leider das frühe „Aus“ für auf dieser WM beschieden.
Eine gleichermaßen wie die Eröffnungszeremonie beeindruckende Abschlussveranstaltung in Anwesenheit des IOC-Präsidenten Thomas Bach ließ uns dann die Ereignisse des Tages verarbeiten, bevor wir tagsdrauf bereits den Heimweg – Miguel am Samstag, den 01. Juli, direkt ab Incheon / Seoul Richtung München sowie Dimitrij und Wolfgang nach eintägigem Zwischenstopp in Seoul am Sonntag, den 02. Juli nach Frankfurt / Main – antraten.

 
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Das Taekwondowon

Eröffnungsveranstaltung

Impressionen Seoul

Kampf Miguel, diverse HF- und Finalkämpfe, Abschlussveranstaltung

Rund um die WM