01.02.2015
Ivan BULANOVIC, im Dezember 2014 erst Deutscher Juniorenmeister geworden, ging gemeinsam mit Dominik BRINSTER in der mit 13 Teilnehmern besetzten Klasse – 87 jeweils auf der gegenüberliegenden Poolseite an den Start.
In der 1. Begegnung traf er auf Talha Teksaytas aus Gladbeck. Frühzeitig, bei klarer kämpferischer Dominanz, konnte Ivan diese Begegenung mit 14 : 2 Punkten entscheiden, bevor er im Viertelfinale auf den mehrfachen Deutschen und Belgischen Meister, Silber- und Bronzemedaillengewinner auf zahlreichen nationalen und internationalen Meisterschaften und Teilnehmer der Weltmeisterschaften 2013 in Puebla/Mexiko Dionys Kronreif aus Baden Württemberg traf.
Konzentriert, mit explosiven Beinattacken, gutem Timing und Härte bestimmte Ivan diese Kampfbegegnung und konnte seinen Kontrahenten letztendlich mit 20 : 17 Punkten besiegen.
Im Halbfinale traf er nunmehr Waldi Hashimi aus Bonn, der auf seiner Erfolgsskala ebenfalls zahlreiche nationale und internationale Platzierungen vorzuweisen hat.
Auch in dieser Begegnung startete Ivan hochkonzentriert, konnte mit geschickter Distanzkontrolle und Beintechniken zur Weste seinen Gegner unter Kontrolle halten und so manchen Angriff im Keim ersticken. Wohlverdient errang er hier bei einem Endstand von 14 : 10 den Sieg.
Auf der gegenüberliegenden Poolseite traf Dominik BRINSTER auf Stefan Ulicnik aus Wismar. Beide kannten sich bereits aus vorausgegangenen Begegnungen. Dominik konnte hier bei einer Körpergröße von 2,02 m geschickt Reichweitenvorteile ausnutzen, dominierte in dieser Begegnung mehr als deutlich und dokumentierte dieses mit einem 21 : 12 Punktesieg.
Im anschließenden Viertelfinale stand er dem etwa gleichgroßen Jens Reclard aus Dülken gegenüber. Dominik konnte gleich zu Beginn mit Fußangriffen zum Kopf in Vorsprung gehen, während dieser kräftezerrenden Begegnung stets einen Punktevorsprung halten und auch diesen Kmapf mit 14 : 9 Punkten klar für sich entscheiden.
Im Halbfinale traf er auf den Deutschen Meisters des Vorjahres, Lukas Winkler aus Ückerath. Souverän meisterte er auch diese Begegnung, konnte sich Reichweitenvorteile zunutze machen, durch harte Angriffsaktionen ein ums andere Mal punkten und das Halbfinale mit 9 : 6 Punkten ebenfalls gewinnen.
Nunmehr stand einem vereinseigenem Finale in der Herrenklasse – 87 Kg an sich nichts mehr im Wege. Aufgrund einiger sich während der vorausgegangenen Begegnungen zugezogenen Blessuren konnte Dominik das Finale dann jedoch nicht mehr antreten. Mit der Gold- für Ivan und der Silbermedaille für Dominik konnten sich somit zugleich 2 PSV-Athleten in dieser Klasse bis ganz nach vorne behaupten, womit auch zukünftig eine solche Konstellation auf Verbandsebene eher die Ausnahme bleiben dürfte – ein toller Erfolg!
Eduard DREWLAU, ebenfalls amtierender Deutscher Juniorenmeister, startete in seiner Klasse – 80 Kg. Hier traf er in seiner ersten Begegnung in dem 11köpfigen Pool auf Fabian Schneider aus Berghausen-Gimborn. Klar dominierend präsentierte sich hier Eduard von Anfang an, ließ seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance und beendete die Begegnung frühzeitig bei einem Punktestand von 10 : 1 nach einem Fersendrehtritt zum Kopf seines Gegners mit einem K.O.
Somit stand er im Halbfinale Erol Tarik Yorulmaz, mehrfacher Deutscher-, Int. Österreichischer-, Belgischer- und Niederländischer Meister sowie Teilnehmer der Jugend EM aus Nürnberg gegenüber. Die letzte Begegnung mit dem Nürnberger fand im Dezember 2014 auf der DEM der Junioren statt; hier konnte Eduard das Finale für sich entscheiden. Dieses Mal setzte der Nürnberger alles eine eine Karte – ging von vornherein sehr aggressiv in die Begegnung und konnte in der 1. Runde punktemäßig in Führung gehen. Eduard ging die Begegnung anfangs sehr ruhig und konzentriert an, steigerte sich bei einem mit sehr viel Wohlgefallen seitens des Kampfgerichts für den Nürnberger zustandegekommenen Punktevorsprung dann in der 3. Runde, machte hier richtig Druck, konnte den im Verlauf der Begegnung entstandenen Vorteil jedoch nicht mehr ausgleichen. Somit Bronze für Eduard, wobei der Punktestand von 7 : 18 tatsächlich nicht den über weite Strecken der Begegnung doch eher ausgeglichenen Kampfverlauf dokumentiert.
Mit Edgar BERNGARDT in der Klasse – 74 Kg startete der vierte Wettkämpfer des Polizei-SV auf den Deutschen Meisterschaften. In dieser Klasse gingen insgesamt 15 Wettkämpfer an den Start. Im 1. Kampf traf Edegard auf Philpp Sürth vom Becketaler SV. Deutlich überlegen konnte Edgar diese Begegnung mit 18 : 1 für sich verbuchen. Im Viertelfinale stand er somit Alexander LEHN aus Unna gegenüber. Ebenfalls ganz deutlich überlegen beendete Edgar diese Begegnung bei einem Punktestand von 12 : 2 in der 2. Runde mit einem zum Kopf seines Gegners ausgeführten Fersendrehschlag durch K.O.
Im Halbfinale stand er Noah Luca Lenz aus Friedrichshafen gegenüber. Edgar war körperlich und technisch überlegen, ließ allerdings durch Unachtsamkeit aufgebauten Punktevorsprung durch 2 Tritte zum Kopfs seitens seines Gegners unmittelbar vor Ende der 3. Runde auf einen Punktestand von 8 : 8 reduzieren. Somit „sudden death“ – die vierte Runde, der 1. Treffer entscheidet! Und hier hatte Edgar nach einem leider nicht gewerteten Tritt auf die geschlossene Westenseite seines Gegners das Nachsehen, konnte dieser doch einen Wirkungstreffer auf die Weste von Edgar landen.
Einfach nur ärgerlich, konnte der Friedrichshafener das Finale doch klar für sich entscheiden.
Insgesamt eine herausragende Leistung aller Athleten, die der Niedersächsischen Taekwondo Union – mit einer weiteren Bronzemedaille von Thomas Tag aus Hildesheim – einen seit über 20 Jahre nicht mehr erzielten „Medaillenregen“ bescherte.
