Judo: Judokas vom PSV GMHütte beim Taiso-Aktionstag


 

01.11.2020
Mit Taiso hat der Deutsche Judobund einen neuen Fokus auf das judospezifische Aufwärmtraining gelegt. Unter dem Begriff „Taiso“ wird die japanische Körperschulung verstanden; eine Kombination aus Gymnastik, Kraftübungen und Bewegungsschulung sollen Körper und Geist fit halten. Viele dieser Übungen sind bereits seit langem Bestandteil eines jeden Judotrainings. Sie gewinnen aber besonders in der Corona-Zeit an Bedeutung, in der es Phasen gibt, wo Kontaktsport nicht ausgeführt werden darf.
Zum ersten Taiso-Aktionstag vom Deutschen Judobund kamen 70 Judokas aus ganz Deutschland zur Sportakademie in Hennef, um sich über den neuen Fokus zu Informieren und Anregungen für das eigene Training zu holen. Das Seminar, welches unmittelbar vor dem Teil-Lockdown stattfand, bestand aus Vorträgen und Praxiseinheiten, welche unter strengen Hygienevorkehrungen und kontaktfrei durchgeführt wurde. Mit Laura Hestermeyer, Mathias Olthuis, Holger Verch und Markus Westermeyer nahmen auch vier Judokas vom PSV Georgsmarienhütte die Gelegenheit war einen genaueren Blick auf Taiso zu werfen und Anregungen für ein abwechslungsreiches kontaktfreies Training zu sammeln.
Beim Taiso-Aktionstag zeigte unter anderem Sarah Loko Gürdcher ein typisches Taiso-Training, wie es seit einigen Jahren in Frankreich erfolgreich durchgeführt wird. Über die Geschichte und Philosophie von Taiso gab Wolfgang Dax-Romswinkel ein ausführliches und interessantes Referat und übte anschließend im Praxisseminar „Tai-sabaki“ mit den Teilnehmern das richtige Bewegen auf der Matte. Dass ein Judogürtel nicht nur die Judojacke zuhält, sondern auch zu vielseitigen Fitnessübungen verwendet werden kann, zeigte eindrucksvoll Michael Weyres. Was Taiso und Yoga gemeinsam haben, konnten die Teilnehmer in der Praxiseinheit von Nicole Riquier erfahren.
Letztendlich haben die Judotrainer vom PSV Georgsmarienhütte beim Taiso-Aktionstag vieles aus ihrem eigenen Judotraining wiederentdeckt und neue Ideen für ein kontaktloses Judotraining gesammelt, jedoch immer mit der Hoffnung den Kontaktsport auch in Corona-Zeiten wieder aufnehmen zu können.